Deutlich mehr als die Hälfte der Einwohner (60 Prozent) empfindet den Mangel an Wohnraum und die steigenden Wohnkosten bereits als Standortnachteil für Baden-Württemberg. Das ist das zentrale Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts TNS Infratest.
55 Prozent der Baden-Württemberger sehen diese Situation als nachteilig für die Arbeitnehmer; als Standortnachteil für die Unternehmen wertet es fast jeder Dritte (31 Prozent). Zudem beklagt im Ländle fast jeder Vierte (23 Prozent) die Verkehrsanbindung an den ÖPNV, jeder Fünfte ist unzufrieden mit dem Zustand der Straßen und Autobahnen und jeder Zehnte wünscht eine bessere Anbindung an Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, Ärzte oder Kindergärten.
Mehrheit will keine Veränderung der Wohnsituation
Den stärksten Wunsch nach Verbesserung gibt es bei der Barrierefreiheit bzw. der Eignung der Wohnung fürs Alter (37 Prozent). Dennoch sind im Südwesten überdurchschnittlich viele Menschen glücklich mit ihrer Wohnsituation: Gut zwei Drittel der Einwohner Baden-Württembergs (68 Prozent) sind so zufrieden, dass sie keine Veränderung ihrer Wohnsituation in den kommenden zwei Jahren planen. Dies liegt über dem bundesdeutschen Niveau von 62 Prozent.
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Anstieg der Immobilienpreise erwartet
Die Baden-Württemberger rechnen mit einem weiteren Anstieg der Miet- und Immobilienpreise: Mehr als 80 Prozent gehen davon aus, dass Immobilienpreise und Mieten in ihrer Region in den kommenden fünf Jahren kräftig zulegen. Jeder Fünfte erwartet eine Steigerung von mehr als zehn Prozent. Eine deutliche Steigerung der Wohnkosten wird vor allem in Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern sowie in den Regierungsbezirken Stuttgart und Freiburg erwartet.
Seite zwei: Belastung durch Wohnkosten sehr unterschiedlich